Philip Hebmüller hat bei den Deutschen Schwimmmeisterschaften für Sportler mit Behinderung am Wochenende in Remscheid drei Titel für den Düsseldorfer Schwimmclub geholt. Der Elfjährige gewann Gold in der Jugend-Wertung über 100 m Brust sowie über 50 m und 100 m Rücken. Es waren die ersten nationalen Titelkämpfe für den sehbehinderten Schwimmer, von Nervosität war aber überhaupt keine Spur. Neben den Goldmedaillen gab es zudem noch viermal Silber und  zweimal Bronze.
So zeigte sich auch die Nachwuchs-Bundestrainerin Susanne Jedamsky beeindruckt von der Leistungsstärke und dem Trainingszustand des Düsseldorfers: „Nicht nur die drei Titel waren sehr gut, vielmehr hat mich gefreut, dass Philip in jeder Lage den Sprung auf a das Podest geschafft hat.“ Als Lohn für die Erfolge gab es eine Einladung zur Bundes-Nachwuchssichtung im kommenden Jahr und die Nominierung für das aktuelle Paralympische Schwimmteam NRW.

Hintergrund:
Die Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften im Schwimmen für Sportler mit Behinderung fanden für die Jugend, die offene Klasse und für Masters vom 16.-18.11.2018  in Remscheid statt. Am Start waren Nachwuchsschwimmer, aber auch die komplette Paralympische Nationalmannschaft. Im Verlauf der Veranstaltung wurden zahlreiche deutsche Rekorde und auch drei Weltrekorde aufgestellt.
Die Sportler werden aufgrund des Grades ihrer Behinderung in zehn Klassen eingeteilt („Klassifizierung“). Die erreichten Zeiten werden für jede Klasse in Punkte umgerechnet, um einen Ausgleich für unterschiedliche Behinderungen zu ermöglichen und die Vergleichbarkeit herzustellen. Philip Hebmüller (Jahrgang 2007) ist sehbehindert und wurde in der Klasse S13 klassifiziert. Er trainiert beim Düsseldorfer Schwimmclub 1898 e.V. in der Nachwuchsgruppe unter der Leitung von Trainer Torsten Petsch. Paralympisches Schwimmen hat beim Düsseldorfer Schwimmclub eine große Tradition, bei den Paralympics 2012 in London holte Tanja Gröpper über 100 m Freistil die Bronzemedaille