Am Samstag den 25.01.2020 war es wieder soweit, über zwanzig Teilnehmer aus Bayern und Österreich kamen im niederbayerischen Vilsbiburg zum zweiten bayerischen Aniridie-Treffen zusammen.
Im Vorfeld hatten die Beteiligten, allen voran Petra Schmidt, bereits einiges geplant und organisiert.
Frau Schmidt ist es auch zu verdanken, dass die Örtlichkeit im hiesigen Familienzentrum für das gemütliche und zudem sehr informative Zusammenkommen perfekt gewählt war. Beim gemeinsamen Kochen in der vorhandenen Küche entstand von Anfang an eine sehr gemütliche und familiäre Atmosphäre mit regen Austausch. Jede Familie steuerte eine Kleinigkeit an Essen oder Trinken bei, dadurch war für das leibliche Wohl bestens gesorgt.
Die Kinder erkundeten voller Neugierde die vorhandenen Spielsachen und waren mit Malen und Toben beschäftigt, so dass auch bei ihnen keine Langeweile aufkam.
Gerade für die Eltern junger Kinder mit Aniridie war der Austausch mit einer teilnehmenden Betroffenen im Erwachsenenalter sehr gewinnbringend. Durch sie konnte man aus erster Hand erfahren, wie sich das Leben mit einer Sehbehinderung vom Kindes- bis hin zum Erwachsenenalter in allen Phasen wie Schule, Ausbildung, Beruf und Familienleben gestalten kann.
Besonders hervorzuheben ist die Teilnahme von Herrn Thomas Junge, Augenoptiker aus Bad Staffelstein, der eigens für den Termin fast 300 km weit angereist war. Dieser hat sich unter anderem auf Low Vision und vergrößernde Sehhilfen spezialisiert. Seine mitgebrachten Hilfsmittel und Informationsmaterialien erweckten großes Interesse bei allen. Die Kinder konnten unterschiedliche Lupen und Vergrößerungshilfen ausgiebig und in aller Ruhe in der Praxis testen. Im lockeren Rahmen konnte Herr Junge mit seinem Wissen und seiner fachlichen Kompetenz die vielen, bislang vielleicht unbeantworteten Fragen über selbsttönende Brillen, Kantenfilter, UV-Schutz, Tönungen und vieles mehr beantworten.
So ging der Tag schließlich viel zu schnell, mit vielen guten Gesprächen mit neuen und alten Bekannten und jeder Menge Informationen zu Ende. Zu guter Letzt waren sich alle einig: Ein Treffen dieser Art muss bald wiederholt werden, vielleicht kommen beim nächsten Mal noch mehr Interessierte!
Artikel: Julia Bartmann, Mama von Hannes (Aniridie, 4 Jahre)